Die Tyska kyrkan in Stockholm ist ein wunderbares Zeugnis der blühenden Hanse und war einst ein Gildengebäude der Vereinigung der Kaufleute. Später zur Kirche umfunktioniert ist die Tyska kyrkan heute ein wichtiger Bestandteil der Altstadt Gamla Stan.
Schweden und Deutschland pflegten von jeher gute wirtschaftliche Beziehungen. Birger Magnusson legte damals den Grundstein für Handelsbeziehungen mit vielen Städten im deutschen Raum, insbesondere mit Lübeck. Dementsprechend erhielt die Hanse als Vereinigung der Kaufleute auch ein Gildenhaus in Stockholm.
Tyska kyrkan in Stockholm
Dieses Gildenhaus sollte später die Grundlage der Tyska kyrkan in Stockholm werden. 1571 war es der schwedische König Johann III., der es der wachsenden deutschen Bevölkerung erlaubte eine eine Gemeinde zu gründen, deren Mittelpunkt das Gildenhaus in der Svartmanagatan wurde. Der Architekt Jacob Kristler erhielt den Auftrag das Gebäude in eine Kirche zu verwandeln, wobei er sich sehr am gotischen Stil orientierte. Allerdings sollte einige Jahre später im Jahr 1878 der Kirchturm einem Brand zum Opfer fallen. Dank Julius Raschdorff erhielt der neue 96 Meter hohe Turm sein heutiges Anlitz, welches die Altstadt Gamla Stan überragt.
Die Tyska kyrkan in Stockholm wurde die Heimat der St. Gertruds Gemeinde, der ältesten in Schweden beheimateten Gemeinde, die heute rund 2.000 Mitglieder besitzt.
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